Logo SG Johannesberg Poolbillard

Ohne Spitzenspieler: Johannesberg unterliegt Brotdorf und besiegt Altstadt

Dass das Spieltagswochenende im Poolbillard gegen den BV Brotdorf und den PBC Joker Altstadt eine Herausforderung wird, war den Verantwortlichen um Alexander Peer bereits im Voraus klar, denn kurz vor Beginn des letzten Heimspielwochenendes erreichte die SGJ einige Tage zuvor die Hiobsbotschaft: Spitzenspieler Christoph Reintjes fällt wegen eines Sportunfalls aus.

Ausgerechnet gegen den BV Brotdorf, einer der stärksten Mannschaften in der ersten Bundesliga, sorgte die Nachricht für Anspannung bei den Billardakteuren, was sich rückblickend auch von den Ergebnissen des ersten Spieltags ablesen ließ. In der Hinrunde gingen alle Punkte an die gegnerische Mannschaft. Die besten Chancen hatte vielleicht noch Raphael Wahl, der im 9-Ball gegen Max Lechner mit 7:2 in Front ging, letztlich aber den Sack nicht zumachen konnte und schließlich mit 7:8 verlor. Die anderen Partien waren mitunter zwar umkämpft, aber sowohl das Doppel von Pisklov und Schmitt (4:7) als auch die 14/1 Partie von Erik Köhler (86:125) gingen an die Gäste aus dem Saarland.

In der Rückrunde keimte kurzzeitig Hoffnung auf, als Juri Pisklov das 9-Ball für sich beanspruchen konnte (9:7) und die beiden anderen Begegnungen heiß umkämpft waren. Das Doppel Köhler/Wahl arbeitete sich beinahe auf ein Hill-Hill heran, jedoch verschoss Raphael Wahl die entscheidende Kugel und besiegelte somit die Niederlage. Schlussendlich gab auch Schmitt seine 8-Ball-Partie ebenfalls knapp ab und der Endstand fiel deutlich mit einem 1:5 aus. „Etwas zu saftig“, lautet der Kommentar vom 2. Vorsitzenden der Poolbillardabteilung, Ingo König.

Jedoch blieb nicht viel Zeit, um die Partien zu analysieren, da bereits am nächsten Tag der letzte Heimspieltag gegen den PBC Joker Altstadt vor der Tür stand. Gegen die Gegner aus der saarländischen Gemeinde Kirkel musste die Mannschaft nun schnell die Niederlage abschütteln und das gelang ihnen auch in der gewohnten Manier. Raphael Wahl schaffte es bei seinem 8:2 Sieg gegen Marco Dorenbrug sofort, sein Können im 10-Ball komplett abzurufen und auch das 10-Ball-Doppel (Pisklov und Schmitt) punkteten mit 7:5. Taktisch hatte Teamchef Wahl Erik Köhler auf das 14/1 gesetzt, was mit 37:125 abgegeben werden musste, wodurch der zwischenzeitliche Halbzeitstand 2:1 lautete.  Als ersten Sieg der Rückrunde konnte Juri Pisklov das 9-Ball (9:4) für sich entscheiden und Johannes Schmitt schloss sich im 8-Ball direkt mit 8:6 an. Der Zähle aus dem letzten Doppel von Köhler und Wahl ging ebenfalls nach Johannesberg und so endete das letzte Heimspiel der ersten Bundesligasaison mit einem verdientem 5:1.

Nach dem Wochenende äußerte sich Alexander Peer: „Dem Team gelang es, den Ausfall von Christoph Reintjes größtenteils zu kompensieren.“ und ergänzte weiter „Wir haben uns in der Bundesliga etabliert, der nächste Schritt ist folgerichtig der Angriff auf die Spitze.“ Am Rande der Partien wurde von viele gerätselt, wer wohl nächste Saison als Verstärkung des Kaders kommt, aber was dies betrifft, hält sich der Vorstand nach wie vor bedeckt.