Was für ein Coup! Nach der schmerzhaften Heimniederlage gegen Kassel fuhr die 3. Mannschaft mit gemischten Gefühlen nach Idstein. Es fehlte ein bisschen das Selbstvertrauen und keiner wusste so richtig wo man denn steht.
Diese Unsicherheit spürte vor allem Stephan Wiegand, der in seinen beiden Spielen gegen Chris Nowak viel Licht präsentierte, aber auch jede Menge Schatten offenbarte. Folgerichtig verlor er im 8-Ball 2:5 und rettete sich im 10-Ball geradeso 5:4 über die Ziellinie, nachdem er einen 4:1 Vorsprung aus der Hand gab. Dies blieb jedoch die einzige Wackel-Komponente im Team. Daniel Nuarez-Gonzalez schlug im Topspiel im 14/1 Idsteins Nr. 1 Daniel Bender mit 75:52 Punkten und erzielte dabei auf nicht einfachem Material eine respektable 25er Serie. Seinen zweiten Sieg holte er im 8-Ball mit 5:1 gegen Jörg Jäger. Das „Küken“ Pius Baier gewann ebenfalls seine Spiele mit 6:3 im 9-Ball gegen Jäger und 75:41 im 14/1 gegen Thomas Roth. Zurück in der Erfolgsspur präsentierte sich Wolfgang Wessel. Mit brutaler Effizienz verpasste er Roth im 10-Ball beim 5:0 einen „Whitewash“ und besiegte obendrein mit 6:5 Bender in einem hochklassigen 9-Ball.
Und Nun? Nachdem Kassel beim Ligaprimus Gelnhausen überraschend ein Remis erkämpfte, liegen die Johannesberger mit 4 Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz in Lauerstellung. Geht da noch was? Zumal Gelnhausen im nächsten Spiel am 21.01. in Johannesberg gastiert.
Spielertrainer Wiegand hielt sich noch bedeckt. „Die Liga ist extrem ausgeglichen, auch wenn dies durch die Ergebnisse nur zum Teil wieder gespiegelt wird. Unsere Niederlagen gegen Gelnhausen und Kassel waren vom Endstand her deutlich, jedoch wäre in beiden Matches ein Sieg realistisch gewesen. Umgekehrt haben wir deutliche Siege gegen Ortenberg, Kahl und Idstein eingefahren. Mannschaften die individuell deutlich stärker einzuschätzen sind und für meine Begriffe „unter Wert“ spielten. Klar ist denke ich, sollten wir gegen Gelnhausen unsere Stärke umsetzen können und unsere Form auf den Punkt abrufen ist ein Sieg machbar. Mit diesem würde man einen enormen Druck auf Gelnhausen erzeugen. Die Operation „Attacke“ würde dann sicherlich anlaufen. Bei einem Unentschieden oder weniger, wäre das Rennen um die Meisterschaft entschieden. Wir würden uns dann voll auf den „Vize“ Titel konzentrieren. Wozu dieser Wert sein kann, hat man ja in der vergangenen Saison gesehen, als sowohl die „Erste“ und die „Zweite“ davon profitierten und aufstiegen.“
Also gilt es für alle Supporter am 21.01. ab 16.00 Uhr die Hütte zum brennen zu bringen und dem Tabellenführer aus Gelnhausen einen feurigen Empfang zu bereiten. An dieser Stelle wünscht die Mannschaft ihrem Kapitän und Rekonvaleszenten alles erdenklich Gute!