2:6, was für eine herbe Enttäuschung!
Es war alles für ein Megaevent angerichtet. Zum ersten Mal spielten 5 der 7 Johannesberger Billardmannschaften zeitgleich an einem Spieltag. Die Hütte war voll bis auf den letzten Platz und erzeugte eine enorme Energie. Auf diesen Faktor baute Spielertrainer Stephan Wiegand, der mittlerweile auch zum Interimskapitän mutierte, seine Strategie fürs Team. Der Tabellenführer aus Gelnhausen sollte im Angesicht der Johannesberger Übermacht eingeschüchtert werden. Hinzu kam noch, dass jede Mannschaft nur 2, statt der üblichen 4 Tische nutzen konnte. Die damit verbundene Wartezeit einzelner Spieler sollte den Gegner zum Denken bringen. Doch wie es halt so ist, wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Letztendlich war dermaßen viel „Druck aufm Kessel“, dass die Johannesberger nicht ansatzweise ins Spiel fanden. Zu allem Überfluss schien die besondere Atmosphäre die Gäste aus Gelnhausen noch zu beflügeln, denn sie präsentierten sich souverän und offenbarten kaum Schwächen. Lediglich Daniel Nuarez-Gonzalez (75:57 im 14/1 gegen Cornell) und Andreas Wildner (6:4 im 9-Ball gegen Scheffel) konnten ein Spiel gewinnen und somit Ergebniskorrektur betreiben.
Entsprechend konsterniert zeigte sich anschließend das Team. Coach Wiegand meinte dazu: „Heute haben wir einen schönen Bockmist gespielt. Dies muss ich zum größten Teil auf meine Kappe nehmen. Da gibt es nichts zu beschönigen. Ich wollte den Druck so groß wie möglich haben und entsprechend wurden Taktik und Aufstellung danach ausgerichtet. Leider nützt der schönste Matchplan nichts, wenn man selbst dem Druck nicht gewachsen ist. Kompliment an Gelnhausen und Glückwunsch zur Meisterschaft. Aus Fehlern lernt man und genau das werden wir tun.“
Viel Zeit bleibt da nicht, denn bereits am 04.02. reisen die Johannesberger nach Herborn. Das Tabellenschlusslicht konnte in dieser Saison zwar noch nicht überzeugen, jedoch war es in der Vergangenheit immer ein unangenehmer Gegner.
In den anderen Spielen besiegte die 4. Mannschaft Johannesbergs Team Nr. 6 mit 6:2. Dabei ragte Erik Helmer hervor, der beide Punkte für Team Nr. 6 erkämpfte. Die 4. Mannschaft liegt weiterhin verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Kreisliga 1 und ist mit nunmehr 10 Punkten Vorsprung der Meisterschaft einen Schritt nähergekommen. Das Duell der 5. und 7. Mannschaft ging mit 7:1 an Team 5. Dieses liegt mit nur zwei Zählern Rückstand auf Platz 2 und hat beste Chancen ebenfalls die Meisterschaft in ihrer Staffel zu erringen.